ADFC Ansbach Aktuell
ADFC-Ansbach auf 3. Radpilgertour
3. Pilgerradtour vom 24. Mai 2024 bis 29. Mai 2024
Mit dem Glockengeläut der Johanniskirche in Ansbach und dem Pilgersegen schickte Pfarrer Oliver Englert die Radpilger des ADFC Ansbach auf den Bayrisch-Schwäbischen Jakobsweg. Auch Oberbürgermeister Thomas Deffner wünschte der Radler-Gruppe alles Gute auf der Reise nach Lindau. 32 Teilnehmer waren diesmal dabei, die einen der begehrten Plätze erworben hatten. So konnte auch die ADFC-Vorsitzende Waltraut Kaufmann-Schmider, die die Reiseleitung innehatte, sehr zufrieden sein, dass die Reise nach intensiver Vorbereitung losging.
Die Strecke verlief über Auhausen, Wemding, die Wallfahrtskirche „Maria Brünnlein“, Donauwörth, Augsburg, Ottobeuren, Bad Wörishofen, Wiggensbach, Lindenberg und Scheidegg bis nach Lindau. Unterwegs wurden verschiedene Wallfahrtskirchen und Klöster besucht. Überall wurden wir herzlich empfangen und man freute sich über die bunte Pilgerschar auf Fahrrädern. Wunderschöne Stempel zieren nun auch die Pilgerausweise, die eine schöne Erinnerung an die Pilgerzeit bilden.
Die Teilnehmer der Pilgertour zeigten sich sehr beeindruckt von dieser nicht ganz gewöhnlichen Reise auf zwei Rädern. Sie waren stolz darauf, die mehr als 400 Kilometer durch die wunderschönen Landschaften des Allgäu gemeistert zu haben. Sechs Tage bei Sonne, Wind und Regen im Sattel, jeden Tag eine neue Unterkunft, leben aus der Packtasche – das sind ungewohnte Strapazen.
Der Reiz einer solchen Pilgerradtour liegt in vielen Dingen – sportlichen, touristischen und spirituellen. Wir hatten die Möglichkeit, uns trotz aller Anstrengungen inspirieren zu lassen und über manches nachzudenken, für das der Alltag kaum Zeit und Raum lässt.
Der Weg war das Ziel
2. Pilgerradtour vom 29. Mai 2023 bis 01. Juni 2023
Ohne Pilgerstab aber mit viel Enthusiasmus und mit herrlichem Sonnenschein im Gepäck machten sich am vergangenen Pfingstmontag 32 Radler aus Ansbach und Umgebung auf den Oberfränkischen Jakobsweg. Es war die zweite Tour, die der ADFC Ansbach unter der Leitung von Waltraut Kaufmann-Schmider organisiert und unternommen hat. Ein Reisebus mit Radanhänger brachte die Gruppe zu ihrem Startpunkt in Berg bei Hof. Vorher wurde noch ein Abstecher ins ehemals geteilte Dorf Mödlareuth gemacht.Unter kundiger Führung konnten sich die Teilnehmer im Deutsch-Deutschen Museum und am „Tannbach“ ein Bild von der 30 Jahre währenden menschenverachtenden Teilung Deutschlands machen.
In der Jakobuskirche in Berg empfing Pfarrer Harald Losch die Radpilger und erteilte ihnen den ersten Pilgersegen. Dies passte auch sehr gut, denn für den einen oder die andere brauchte es spürbar eine Menge Mut, das Neue zu wagen, die liebgewonnene Komfortzone zu verlassen und mit dem Rad aufzubrechen. Die Aufmerksamkeit der Radpilger war auch schon zu Beginn der Tour sehr groß. So ließ es sich beispielsweise der Landrat des Landkreises Hof, Dr. Oliver Bär, nicht nehmen, trotz des Feiertages ein Grußwort an die Radler zu richten und sie zu der etwas außergewöhnlichen Form des Reisens zu beglückwünschen. Der geistliche Beistand wurde dann nochmals ausgeweitet, als Pfarrer Jürgen Nitz, der in Bayern ein dichtes Netz an Radwegen mit der Jakobsmuschel und dem Fahrrad auf blauem Grund markiert hat, an diesem Nachmittag an der Spitze der Gruppe fuhr. Mit dem Segen der Kirche und einem herzhaften Imbiss im Gemeindehaus von Berg, ging es los auf die Tour.
Vier Tage lang ging es dann durch das Fichtelgebirge und die Fränkische Schweiz; rund 200 Kilometer waren die Pilger in den Sätteln durch wunderbare und abwechslungsreiche Landschaften, stille Dörfer und entlang von Bächen und Flüssen unterwegs. Dabei war eben die Idee nicht, möglichst weit oder in kurzer Zeit viele Highlights zu besuchen, sondern die Welt im Einfachen und Verborgenen mit neuen Augen zu sehen und zu erleben. Wer zu schnell und komfortabel unterwegs ist, verliert bekanntlich den Blick für die Schönheiten der Natur. Und davon gab es links und rechts der Strecke genug zu sehen, seien es die gelb leuchtenden Rapsfelder, die verwunschenen Wälder mit den moosbewachsenen Felsen um den Fichtelsee oder die Nadelbäume und Adler-Farne im Veldensteiner Forst. Auch der Wasserreichtum dieser Region wurde erkundet. So radelten die Pilger zum Weißenstädter See und zum Fichtelsee, fanden die Quellen der Saale, der Eger und der Pegnitz und fuhren entlang ihrer Ufer.
Eine Radtour mit einer so großen Gruppe, bei der die Pedaltreter wie bei einer Perlenkette aufgezogen auf einer Länge von nahezu 200 m hintereinander fuhren, werden natürlich auch Hilfen gebraucht. So assistierten Karin Rupp und Dr. Andreas Paffhausen der ADFC-Vorsitzenden bei der Führungsarbeit; Andreas Limbacher steuerte das Begleitfahrzeug.
Aber damit nicht genug: In Seybothenreuth erfuhren die Radpilger eine Gastfreundschaft, die ihres gleichen sucht. So übernahm der Bürgermeister der Gemeinde, Reinhard Preisinger, morgens und abends mit dem Gemeindebus den Transfer eines Teils der Pilger in die Tauritzmühle.Und Andrea Stockmaier, Wirtin des Gasthofes „Zum edlen Hirsch“, besorgte im Dorf Bettwäsche und Handtücher für die Übernachtungsgäste in der Mühle, damit die Mitnahme der Wäsche von zuhause nicht erforderlich war und die Packtaschen nicht noch schwerer wurden. Außerdem erfreute sie die Pilgerschar mit Getränken, einem köstlichen gemeinsamen Abendessen und Überraschungskarten, die sie aus Landkarten selbst herstellte.
Natürlich darf bei einer Pilgerradreise das Spirituelle nicht fehlen. Nach der Markgrafenkirche in Berg wurden weitere Begegnungsstätten angesteuert, so beispielsweise die Franziskuskapelle in Seybothenreuth, die Bartholomäus Kirche inPegnitz und schließlich die St. Andreas Kirche in Kalchreuth. In der Pegnitzer Kirche führte Dekan Markus Rausch die Ansbacher Gruppe in die neu-gestaltete Jakobskapelle auf der Empore und sang mit den Teilnehmern zwei Kirchenlieder.
Die Abschluss-Andacht hielt Pfarrer Christoph Thiele in Kalchreuth. Außerdem bildeten „Morgenimpulse“ der Gruppenleiter über das Finden des richtigen Weges, das Bauen von Freundschaften und zum näheren Betrachten der Natur den Startschuss in die jeweilige Tagesetappe.
Zu den besonderen Erlebnissen auf der Pilgertour gehörten auch der Besuch des Bauernhofes der Familie Raps in Würnsreuth, wo ein sehr intensiver Einblick in die Milchwirtschaft und die Käseherstellung gewonnen werden konnte.Ein Kontrastprogramm dazu war die Führung in Weißenstadt, bei der eine begnadete Stadtführerin den Pilgern die touristischen Attraktionen der Region der „Bummelhenker“ zeigte.
Die Ansbacher Radler bekamen auf ihrer Pilgertour einiges geboten, mussten aber auch ungewohnte Strapazen auf den teilweise geschotterten Wegen und steilen Anstiegen ertragen. Obwohl das eine oder andere Mal die körperlichen Grenzen ausgetestet wurden, kamen alle wieder wohlbehalten in der Heimat an, auch mit ein wenig Stolz und einem guten Gefühl, etwas geschafft zu haben.
Buen Camino bis zum nächsten Jahr.
Eure Aktiven vom ADFC Ansbach
Rückblick Jahreshauptversammlung am 7. März 2023
Nach coronabedingter Pause konnten sich die Mitglieder des ADFC Ansbach wieder persönlich zur Jahreshauptversammlung treffen und wurden vom Vorstandsmitglied Waltraut Kaufmann-Schmider herzlich begrüßt.
Anschließend gab sie einen ausführlichen Rechenschaftsbericht ab und stellte die Aktivitäten des Clubs für die Radler in den abgelaufenen Jahren vor.
Sie reichten von der 1. Pilgerradtour im Mai 2022 über die Aktion „Mit dem Rad zur Arbeit“, der Teilnahme an der Radsamkampagne und dem Bayerischen Radentscheid bis zu den Sonntags-Radtouren mit einem „Tour-Programm“. Bei der Veranstaltung „50 Jahre Eingemeindung“ sei der ADFC mit einer „Luft-Tankstelle“ vor Ort gewesen und habe viele Räder für die 70 km Rundtour startklar gemacht. Außerdem seien 160 Räder mit einem Eigentümer-Code versehen worden. Man könne auf ein erfolgreiches Jahr zurückblicken, wobei auch besonders erfreulich sei, dass trotz der Pandemie der Verein nicht geschrumpft sei, sondern im Gegenteil neue Mitglieder hinzugewonnen habe.
Finanziell sei der ADFC Ansbach solide aufgestellt, berichtete der Schatzmeister Andreas Limbacher in seinem Kassenbericht. Den Mitgliedern des Vorstandes wurde danach einstimmig Entlastung für die Tätigkeit im Berichtszeitraum erteilt. Bei den anschließenden Neuwahlen wurden Waltraut Kaufmann-Schmider und Andreas Limbacher einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Somit ist die Radlobby für Ansbach auch in die nächsten Jahre gut aufgestellt.
Auszeichnung der Hochschule Ansbach zum "Fahrradfreundlichen Arbeitgeber"
Als erste bayerische Hochschule hat die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach im April 2022 die Auszeichnung „Fahrradfreundlicher Arbeitgeber“ mit dem Siegel in Silber erhalten. Seit 2017 vergibt der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) die EU-weite Zertifizierung.
Der ADFC Ansbach ist immer wieder bei Aktionstagen mit Radlcheck oder Codieraktion an der Hochschule aktiv - was sich auch in den Bewerbungsunterlagen positiv niederschlug. Alles über die fahrradfreundlichen Aktivitäten der Hochschule findet man auf der von Studentinnen und Studenten entwickelten Website.
An der Auszeichnung teilnehmen konnten Waltraut Kaufmann, Mitglied des Vorstands ADFC Ansbach und Klaus Helgert, Mitglied des Vorstands ADFC Bayern.
Zertifizierungsverfahren der AGFK Bayern
„Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“, eine Auszeichnung die vom Verkehrsministerium verliehen wird. Der Landkreis Ansbach hat sich für diese Zertifizierung beworben und es fand im September 2021 eine Vorbereisung der ausgewählten Strecke statt. Die Route führte von Waizendorf über Wolframs-Eschenbach, Merkendorf zu dem Ziel Triesdorf. An der Fahrradexkursion nahmen die hierfür zuständige Bewertungskommission, die aus Vertretern der AGFK, des Landesverbandes des ADFC und der staatlichen Baubehörde besteht, sowie der Landrat Dr. Jürgen Ludwig und Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen wie z.B. der Verkehrswacht, der Tourismusverband Romantisches Franken und der ADFC Ansbach, teil. Der Landkreis Ansbach wurde für die Zertifizierung aufgenommen und hat nun 4 Jahre Zeit die Handlungsempfehlungen der Kommission durchzuführen. Danach erfolgt die Hauptbereisung. Die erfolgreich absolvierte Hauptbereisung ist Voraussetzung um das Zertifikat „Fahrradfreundliche Kommune in Bayern“ zu erhalten.
Radverkehr Stadt Ansbach – Runder -Tisch
Um die Belange des Radverkehrs in der Stadt Ansbach zu stärken und zu unterstützen, fand im September 2021 der 1. „Runde Tisch Radverkehr“ statt. Es wurden verschiedene Schwachstellen aufgeführt und besprochen. Hierzu hatte der ADFC, der Radvereine Carina e.V. und der VCD Themen angemeldet, diese wurden mit den verschiedenen Teilnehmern der Stadt Ansbach diskutiert. An einer Lösung der Problempunkte wird gearbeitet und bei einer nächsten Zusammenkunft weiter besprochen.
Mit dem Rad zur Arbeit
Aktion der AOK und des ADFC
Ein Beitrag zum Umweltschutz wurde zum 21. Mal durch diese Aktion gestartet. Wir konnten die aus Mittelfranken kommende Gewinnerin in Ansbach beglückwünschen. Sie radelte an 46 Tagen 2160km.
Fahrradfreundliches Klima
Es ist ein halbjährlicher Austausch über das Thema Radverkehr mit der Radverkehrsbeauftragten geplant. Ein 1. Termin fand bereits statt.